Beate Bischler, die Weltmeisterin der Sehbehinderten punktet einmal für die Böblinger Judofrauen - Sieg und Niederlage zum Saisonauftakt in der zweiten Bundesliga.
 

Mit einer veritablen Weltmeisterin im Team ging die Mannschaft der SVB-Judofrauen in der zweiten Bundesliga Süd am ersten Kampftag in Gröbenzell an den Start: Beate Bischler, Weltmeisterin der Sehbehinderten im Schwergewicht, hatte am ersten Kampftag gegen die Mannschaften von JT Lok Chemnitz und des 1. SC Gröbenzell ihr Bundesliga-Debüt in Diensten der SVB- Judoabteilung. Und die Weltmeisterin, die zur VfL- Judoabteilung gehört, aber für Böblingen startet, lieferte auch einen Auftakt nach Maß: Gegen ihre Chemnitzer Gegnerin siegte sie nach tollem Einsatz, der ihre Sehbehinderung vergessen machte mit einem Haltegriff. Und auch die restlichen Böblingerinnen schlugen sich zum Teil wacker und sicherten so einen 4:3-Erfolg gegen die Chemnitzerinnen. Dafür gab es gegen die routinierte Mannschaft des 1. SC Gröbenzell eine herbe 0:7- Niederlage, die auch von der Weltmeisterin nicht verhindert werden konnte.
 

Michael Eckert, der das aus einer Mischung von erfahrenen und jungen Kämpferinnen neugebildete junge SVB-Team in dieser Saison betreut, hatte zum Start einige Ausfälle im Team zu verkraften: So konnten beispielsweise Vera Dvorazcyk, die in der U20-Klasse bundesweit mit an der Spitze steht, und der tschechische Neuzugang im Halbschwergewicht, Barbara Zrnova, die in der vergangenen Saison noch für die VfL-Judo-Erstligistinnen kämpfte, verletzungsbedingt am ersten Kampftag nicht antreten. Und so musste sich Böblingens Stefanie Wörner (-48 kg) ihrer Chemnitzer Gegnerin ebenso beugen, wie SVB-Nachwuchs Andrea Kohler (-52 kg) und Ramona Fricker, die eine Gewichtsklasse höher eingesetzt wurde. Dafür punkteten aber das SVB-Eigengewächs Claudia Pschak (-63 kg), und die schon seit etlichen Jahren im Böblingen antretenden erfahrenen Kämpferinnen Daniela Jahn (-70 kg) und Kerstin Vogler (-57 kg). Und schließlich setzte Beate Bischler (-78 kg) im Schwergewicht den krönenden Schlusspunkt: Nach einem tollen Kampf, in dem Beate immer wieder mit Schulterwurf-Ansätzen beeindruckte, konnte sie ihre Gegnerin in einen Haltegriff nehmen und gewinnen. Endstand somit 4:3 für die SVB- Kämpferinnen.
 

Ernüchternd dann die Begegnung gegen die Gröbenzeller Kämpferinnen: SVB-Coach Michael Eckert hatte die Mannschaft umgestellt, um allen seinen Kämpferinnen die Möglichkeit zu geben, sich im harten Bundesliga-Alltag zu bewähren. Aber die erfahrenen Judo-Frauen aus Gröbenzell ließen nichts anbrennen und verpassten den Böblingerinnen eine herbe 0:7-Niederlage. Sieg und Niederlage also am ersten Kampftag, aber die SVB- Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass - wenn am nächsten Kampftag die diesmal verletzten und fehlenden Kämpferinnen alle auf der Matte stehen, mehr drin sein wird, als am ersten Kampftag.